Vorwort 1953 YCS - Chronk Yachtclub Sorpesee e.V

YCS e.V.

Yachtclub Sorpesee e.V.

Regional Stützpunkt Segeln SVNRW

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Als man noch in Hütten hauste
und nicht mit dem Auto gen Neheim brauste.
Die Männer den Dietrich noch Häuptling nannten
und die Frauen keine Wasserleitung kannten.
Mit Petroleum man das Licht entfachte
und noch nicht an „Bonanza“ dachte.
Als die Männer für Ernst den Bootssteg klauten
und sich mit „Nichtsorpianern“ hauten.
Als der Schutzpatron von Langscheid noch Thiele hieß
und man einfach so übern See zum Frühschoppen rief.
Als man schwimmen konnte, wann immer man wollte
und Drepper mit dem Pferd betrunken anrollte.
Als Marianne noch schwamm und Minchen noch sang,
Pan Becker auf der Terrasse saß
und man bei Bernhard noch Kuchen aß.
Man noch keine Kurtaxe zahlte
und Anita noch ihre Möbel bemalte.
Man Gin aus Wassergläsern trank
und man laut frecher Lieder sang.
„Die Sorpezeiten sind vorbei.“
Wir alle haben die Zeit genossen
und viele Male tüchtig begossen.
Drum darf ich Euch bitten, das Glas zu erheben,
um alles im Geiste noch einmal zu erleben.
Wir sind nun älter und nicht mehr ganz knusprig,
doch unser Gedächtnis ist immer noch rüstig.
Drum hab` ich gedacht, Ihr schreibt`s mal schön auf,
was jeder erlebt in der Jahre Lauf.
Ich möchte es dann in Verse formen
und jeder soll eine Kopie bekommen.
Man könnte sogar so manches Erleben,
mit Fotos als Erinnerung belegen.
Denn unsere Kinder und Kindeskinder,
freuen sich sicher mal über Verse und Bilder.
Nun Schluss und Prost Ihre lieben Leute:
„Auf die Sorpe von damals und die Sorpe von heute!“

Hanns Busse wurde 1950 Mitglied beim Yachtclub Möhnesee. Ein eigenes Schiff stand noch nicht zur Verfügung, aber Mitsegelgelegenheit gab es auch damals schon, und es macht Ihm so viel Spaß, dass er auch gleich die Söhne Dierk und Swen in der Jugendgruppe anmeldet.
1949 kann „Hännschen“, so wird Hanns Busse von allen wegen seiner Größe von nur 1,62 Metern genannt, ein Grundstück an der Sorpe bekommen. Die Familie lebt zu dieser Zeit im obersten Stockwerk der Fabrik Brökelmann, Jaeger & Busse mit noch zwei weiteren Familien. Die Gelegenheit wird genutzt und so entsteht ein kleines direkt am See stendes kleines Haus und 1950 zieht die Familie dann mit sieben Kindern dort ein.
Ein schleichender Abschied
Das Leben spielt sich ab jetzt an der Sorpe ab. Im Yachtclub Möhnesee wird eine Abteilung Sorpesee gegründet. Diese Abteilung verbringt aber die Freizeit an der Sorpe und dort zunehmend in den wirklich kleinen Häusern der Familien Busse und Vellmer, die inzwischen ebenfalls in der gleichen Bucht ein kleines Haus erbaut haben.
Regatten werden veranstaltet und bei jedem schönen Wetter sind reichlich Gäste, Freunde und auch fremde Segler da, die Kaffe und Kuchen oder aber auch Bier verzehren wollen. Jedenfalls aus der Erinnerung heraus, war das ganz schön heftig.
Da die Aktivitäten der Mitglieder Yachtclub Möhnesee „Sorpianer“ sich fast ausschließlich an der Sorpe abspielten, beschloss man aus der Abteilung Sorpesee im Yachtclub Möhnesee einen eigenen Club zu gründen.

Lasst uns einen Club gründen
Im Jahre 1953 erfolgte dann endgültig die Clubgründung Yachtclub Sorpesee e.V.. Die enge Verbundenheit zum Yachtclub Möhnesee e.V. wurde dadurch zum Ausdruck gebracht, dass man ein ganz ähnliches Design für den Clubstander wählte.
Das Clubleben wurde noch mehr in die Privatatmosphäre der Familien Busse und Vellmer getragen und bei idealen Wetter, man glaubt es nicht, aber das gab es damals noch, waren dann 15 bis 20 Personen „Gäste“. Das fanden die Gastgeber anfangs auch noch ganz lustig, aber auf Dauer musste natürlich eine andere Lösung gefunden werden.
Persönliche Kontakte führen zum Grundstück für ein Clubhaus.

Die guten Kontakte zu Behörden und Verbänden, aber vor allen Dingen die persönlichen guten Beziehungen zu deren Vorständen, wurden von Hanns Busse nun erstmals für den Club voll ausgenutzt und vor allen Dingen mit Unterstützung von Karl-Friedrich Vellmer konnte vom RTV schließlich das Grundstück neben unserem heutigen Clubhaus, gepachtet werden. Eine sofort einberufene Mitgliederversammlung stimmte dem Projekt zu und so wurde der Vertrag geschlossen.

Schon 1950 schenkte Vater Busse uns einen „OPT Vorläufer“. In der Betriebsschreinerei wurde dieser Moses gebaut und auf der Singer Nähmaschine mit Fußantrieb nähte Mutter aus Makko ein Großsegel und eine Fock. So ausgerüstet war der Moses mit eines der ersten Segelboote auf dem Sorpesee überhaupt.
Meine beiden Brüder, Swen und Knut machten mit mir in dieser Nussschale große Segelausflüge An einem herrlichen Herbsttag 1950 segelten wir drei Jungens bei strahlendem Wetter, aber viel Wind am Freibad vorbei Richtung Damm. Die Wellen waren allerdings für die Größe dieses Bootes doch etwas sehr groß. Erst kam eine Welle von achtern ins Boot, dann einmal in die ablaufende Welle von vorne getaucht, und damit war der Moses gekentert. Wir sind dann an Land geschwommen und wurden von einer aufgebrachten Menschenmenge empfangen, die unsere Eltern als unverantwortlich bezeichneten. Und das waren noch die harmlosesten Äußerungen. Knut hatte aber noch sein Erspartes in der Lederhose, nämlich ganze 39 Pfennig. Großzügig hat er davon dann am Kiosk heißen Kakao für uns Drei gekauft, was er uns viele Jahre später noch vorgehalten hat. Natürlich haben wir danach den Moses wieder flott gemacht und die Segeltour fortgesetzt .Die verbalen Ausfälle wurden zu Hause mit Genuss widergegeben. Von Rabeneltern wollte man allerdings sich doch nichts annehmen.

Am 5 + 6. Juli 1952 wurde erstmals der „Sorpepreis" ausgesegelt. Ausrichtender Club war der Yachtclub Möhnesee, Abteilung Sorpe.
Bei den Piraten waren schon 10 Boote am Start. K. Fr. Vellmer wurde Dritter.
Bei den Ausgleichern starteten 6 Boote. Hanns Busse wurde Zweiter.
In der Jugendklasse wurde Dierk Busse mit seinen beiden Brüdern Erster.
Auch damals war schon ein Schiff vom Düsseldorfer Yachtclub am Start.

Besonderen Dank geht an Martina Bücher, Manfred Hungershöfer, Birgit Picker, Andreas Stüeken, Claudia Vellmer und Klaus Volmert die für das 50 jährige Jubiläum bis 2003 die Recherche mit großem Zeitaufwand erstellt haben. Die Chronik wurde danach von Dierk Busse weitergeführt und gleichzeitig ist die Chronik im Internet unter https//www:Yachtclub-sorpesee.de mit den Möglickkeiten des Verlinkens zu den Rundschreiben der Vorsitzenden veröffentlicht.

DIERK BUSSE


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